Elektrische Fußbodenheizungen

Es gibt verschiedene Arten von Fußbodenheizungen: die Warmwasser-Fußbodenheizung,bei ihr wird ein Kunststoffaschlauch in den Fußboden verlegt, und die elektrische Fußbodenheizung. Obwohl man vermuten kann, dass beide gleich sind, gibt es doch Unterschiede.

Warme Räume oder warme Füße?

In der heutigen Zeit werden hauptsächlich elektrische Fußbodenheizungen verbaut, die nur die Oberfläche des Fußbodens heizen und nicht den Raum. Fußbodentemperierung nennt der Fachmann diese Bauart. Durch sie soll es durch einen warmen Fußboden in den sonst fußkalten Badezimmern, Wohn- und Hobbyräumen, Küchen und auch Wintergärten zu mehr Behaglichkeit und Wohnkomfort führen. Beheizt werden diese Räume aber weiterhin durch eine normale Zentralheizung. Als ergänzendes Heizsystem zu einer vorhandenen Heizung kann die elektrische Fußbodenheizung benutzt werden, da sie nur teilweise den Heizwärmebedarf deckt.

Aufgrund der Energieeinsparverordnung ist es jedoch fast ausgeschlossen, das Einfamilienhäuser nur über elektrische Fußbodenheizungen beheizt wird, da der Strom aus dem Netz kommt. Niedrigenergie- und Passivhäuser bilden durch ihre gute Dämmung eine Ausnahme. „Alte“ elektrische Fußbodenheizungen im Gebäudebestand befinden sich noch zahlreich vor allem im Ruhrgebiet, wie der Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e. V. (BVF). Baulich kann man elektrische Fußbodenheizungen und Fußbodentemperierung nur an der Verlegung der Heizleiter im Boden erkennen. Die Heizleiter liegen bei elektrischen Fußbodenheizungen im Heizestrich bzw. darunter, wodurch der Heizestrich erwärmt wird. Im Gegensatz dazu liegt der Heizleiter bei elektrischer Fußbodentemperierung auf dem Heizestrich. Dadurch wird der Bodenbelag erwärmt.

Mehr Komfort im Badezimmer

Wer das ganze Jahr über im Badezimmer barfuß laufen möchte, für den ist eine elektrische Fußbodentemperierung die richtige Lösung. Die Fließen werden dabei auf 32 bis 34°C aufgeheizt. Diese Temperatur orientiert sich an unserer Hautoberflächentemperatur und ist daher bewusst gewählt worden. Dieses Gleichgewicht der Temperatur zwischen Fußboden und Haut empfinden wir als sehr angenehm. Eine elektrische Fußbodentemperierung gibt einen Großteil der Wärme als Wärmestrahlung ab, und zwar zwischen 60 und 70 Prozent. Von den Sonnenstrahlen geht eine vergleichbare Wärme aus. Sonnenstrahlen wärmen die Haut auch dann, wenn die Luft morgens noch etwas kühl ist. Der Grund dafür ist folgender: Gegenstände, Menschen und Oberflächen werden durch Wärmestrahlen direkt erwärmt. Dieses Prinzip wirkt auch bei der elektrischen Fußbodentemperierung. Durch die direkte Strahlungswärme wird über die Füße der ganze Körper erwärmt und man fühlt sich wohler.

Ein weiterer Effekt ist die Erwärmung der Wände und der Decke im Bad. Dadurch wird Feuchtigkeit entzogen und Schimmelpilzen bzw. Bakterien vorgebeugt. An der warmen Fußbodenoberfläche erwärmt sich auch die Raumluft, wodurch der Raum jedoch nicht beheizt wird. Positiv ist der geringe Konvektionsanteil. Da hierbei die Luftbewegungen und Staubverwirbelungen gering gehalten werden, ist dies gut für Allergiker. Im Badzimmer sorgt die elektrische Fußbodentemperierung so für mehr Hygiene, was auch gut für die Gesundheit ist. Im Sommer wird die Zentralheizung selten in Betrieb genommen. Aber dennoch ist durch die Fußbodentemperierung eine angenehme Fußbodentemperatur gewährleistet.