Fassade selbst streichen

Wer handwerklich und gestalterisch begabt ist, der kann auch selbst seine Fassade streichen bzw. wieder herrichten. Zu dem können so Kosten gespart werden, da nur das reine Material anfällt. Damit das Ganze auch gelingt, sollten neun Arbeitsschritte befolgt werden:

1. Vorbereitende Arbeiten

Es erstes sollte auf die Sicherheit geachtet werden. Leitern und Gerüste sollten vor Beginn der Arbeiten ausreichend gesichert sein, zum Beispiel durch einen Pflock im Boden. Noch besser ist es, wenn die Sicherung durch eine zweite Person erfolgt. Beim Arbeiten mit einer Leiter sollte darauf geachtet werden, dass an der obersten Standposition noch mindestens drei Sprossen vorhanden sind. Somit wird der Schwerpunkt nicht zu weit nach oben verlagert und eine Sturzgefahr vermieden.

2. Abkleben und abdecken

Bevor die Farbe zum Einsatz kommt, sollte alles sorgfältig abgeklebt werden, was keinen neuen Anstrich erhält. Am Besten mit Malerfolie und Kreppband. Auch der Gehweg, sowie angrenzende Bauteile sollten mit einer Abdeckfolie versehen werden. So werden unnötige Reinigungsarbeiten verhindert.

3. Vom Schmutz befreien

Vor dem Anstrich muss die Fassade von losem Schmutz befreit werden. Dazu eignet sich am Besten ein Besen. Stärkere Verschmutzungen können mit einem Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger entfernt werden.

4. Schäden am Putz

Putzschäden können einfach mit Putzmörtel beseitigt werden. Putzschäden sollten nie einfach mit Farbe überstrichen werden, denn diese werden nach einer Weile wieder sichtbar.

5. Sandener Putz

Sandende Fassadenputze müssen im Vorfeld mit einem Tiefengrund bzw. einer Fassadengrundierung vorbehandelt werden. Somit wird die Oberfläche gefestigt und sie lässt sich besser streichen.

6. Kalkfarbe beim letzten Anstrich

Sollte die Außenfassade nicht zum ersten Mal gestrichen werden, muss unbedingt geprüft werden, ob beim letzten Anstrich Kalkfarbe zum Einsatz kam. Diese Art der Farbe verträgt sich nicht mit den heutigen handelsüblichen Dispersionsfarben. Daher müssen sie gründlich aufgetragen werden. Zu dem ist dann ein Überstrich mit einer quarzmehlhaltigen Grundierfarbe nötig. Nur so hält der der Anstrich dauerhaft.

7. Anstrichaufbau als Neuanstrich

Für einen gleichmäßiges Streichergebnis sollte als erstes Fassadengrundierung oder Tiefengrund mit der Malerbürste aufgetragen werden.

8. Voranstrich

Für den Voranstrich empfiehlt es sich die Außenfarbe vor dem Auftragen mit bis zu 20% Wasser zu verdünnen.

9. Schlussanstrich

Die unverdünnte Farbe wird für den Schlussanstrich mit der Farbrolle aufgetragen. Hierbei sollten immer zusammenhängende Flächen an einem Stück bearbeitetet werden. So werden unschöne Farbansätze vermieden.

Mit der richtigen Vorbereitung und der empfohlenen Technik sollte einem gelungen Anstrich und einer schönen neuen Außenfassade nichts mehr im Weg stehen.