Fassade selbst dämmen

Wärmeverluste über die Außenwände können durch Dämmen der Fassade erheblich reduziert werden. Das Dämmmaterial wird dabei auf die sorgfältig vorbereiteten Wände geklebt und mit einem Überzug versehen. Die Dämmung schützt dann vor Feuchtigkeit, Temperaturunterschieden, Algenbewuchs und Schimmel und stellt ein angenehmes Wohnklima im Inneren her.

Berücksichtigt werden muss jedoch, dass die Dämmung von Außenwänden in der Regel mit einer Reihe von Zusatzarbeiten verbunden ist. Daher ist eine vernünftige Planung für diese Modernisierungsmaßnahme unbedingt erforderlich, die einen bestimmten zeitlichen Ablauf in Anspruch nehmen. Die vorzunehmenden Arbeiten sind nicht an ein paar Wochenenden zu erledigen. Zu den Vorbereitungen gehören zum Beispiel die Dachüberstände zu vergrößern, die Fensterbänke zu verlängern. Fallrohre, Markisen, Vordächer und Gitter müssen abmontiert werden. Risse und andere Beschädigungen im Putz müssen ausgebessert werden. Wenn das alles erledigt ist, kann die eigentliche Arbeit beginnen und die Dämmung angebracht werden.

Wenn die Außenwände höher sind als eine Etage, muss ein Gerüst aufgestellt werden. Die Fassade muss in jedem Falle trocken, sauber und ohne Risse sein. Loser Putz und Beschädigungen müssen vorher ausgebessert und erneuert werden. Für einen gleichmäßig saugfähigen Untergrund wird ein Tiefen- oder Universalgrund aufgebracht. Das kann mit dem Quast, dem Fassadenroller oder auch mit einem Drucksprühgerät gemacht werden. Danach wird das Sockelprofil mit Nageldübeln angebracht. Danach wird je nach Dämmmaterial dieses nach Anweisung des Herstellers angebracht. Dies geschieht meist durch Verkleben. Die einzelnen Dämmplatten sollen im Verbund verbaut werden und Kreuzfugen nach Möglichkeit vermieden werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Platten sich fugenlos aneinanderreihen. Hier könnte sonst später Raumwärme entweichen. Das ist auch wichtig und zu beachten an der Dachtraufe und dem Ortgang. Eventuell muss eine dichte Verbindung mit einem komprimierten Schaumstoffband geschaffen werden. Fugen und Lücken lassen sich nicht immer vermeiden. Diese können bei Steinwolle-Dämmmaterial mit Dämmstreifen und bei Dämmplatten aus Hartschaum mit PU-Schaum verfüllt werden.

Wenn die Dämmplatten verklebt sind, werden an den Fensterecken Armierungsstreifen diagonal in Klebemörtel eingebettet. An den Außenecken, Türen und Fenstern haben sich Gewebeeckwinkel bewährt. Danach kann auf der gesamten Fläche der Armierungs- oder Klebemörtel aufgetragen werden. Dazu wird eine Gewebearmierung in sich überlappenden Bahnen faltenfrei eingearbeitet. Die Oberfläche kann dann eben abgezogen werden. Nachdem alles getrocknet ist, wird ein weißer Voranstrich mit Grundierfarbe aufgetragen. Das verhindert das Durchscheinen des grauen Putzes. Sobald auch dieser trocken ist, darf der Oberputz aufgebracht werden.

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